Bewegungsstörungen

Parkinsonsche Erkrankung

Die 1929 von James Parkinson zuerst beschriebene Schüttellähmung ist die häufigste Erkrankung, die zu einer Bewegungsstörung führt. Prominente Patienten sind oder waren Papst Johannes Paul II., der Boxer Muhammed Ali oder auch Michael J. Fox, der aufgrund seiner Erkrankung eine große Stiftung zur Erforschung der Erkankung gegründet hat.

Morbus Parkinson führt zu einem Untergang bestimmter Nervenzellgruppen des Gehirns. Die Ursache hierfür ist unbekannt. Insgesamt kommt es zu einem Ungleichgewicht von Botenstoffen innerhalb des Gehirns, vor allem zu einem Mangel an Dopamin. Dieser Mangel führt zu den typischen Symptomen wie Zittern der Extremitäten (zumeist ist eine Seite stärker betroffen als die andere), Steifigkeit und Langsamkeit der Bewegung und Veränderungen der Stimme.

Inzwischen weiss man, dass keineswegs nur der Bewegungsapparat betroffen ist, oft bestehen eine Riechstörung und eine Neigung zu Kollapszuständen. Verdauungsstörungen sind ebenfalls häufig. Die Erkrankung verläuft langsam über viele Jahre, in den ersten Jahren ist die Erkrankung durch Medikamente sehr gut behandelbar, nach Jahren und Jahrzehnten kann die Einstellung aber sehr schwierig werden. Auch muss die Parkinsonsche Erkrankung gegen andere Erkrankungen wie atypische Parkinsonsyndrome, essentiellen Tremor und Dystonien abgegerenzt werden.

Das Vorliegen eines M. Parkinson oder anderer Parkinson-Syndrome macht in der Regel eine regelmäßige ambulant-neurologische Behandlung notwendig. Insbesondere zu Beginn eines Morbus Parkinson gelingt es meist mit wenigen Medikamenten eine gute Behandlung motorischer Symptome und weiterer Begleitsymptome über längere Zeiträume zu erreichen. Im Verlauf werden häufig weitere Therapien wie Krankengymnastik, Ergotherapie oder Logopädie benötigt. Auch können teilstationäre oder stationäre Behandlungen zur Medikamentenumstellung notwendig werden.

Unsere Praxis ist Teil des Parkinsonnetz Münsterland plus , welches von Prof. Dr. T. Warnecke, Neurologie des UKM, geleitet wird. In diesem Netzwerk findet ein regelmäßiger Austausch und eine gemeinsame, an die Erfordernisse angepasste Behandlung von Patienten/Patientinnen statt. Die Vernetzung bietet eine optimale Kommunikation zwischen den verschiedenen Behandlern und hilft kurzfristige Problemlösungen zu realisieren. Darüber hinaus ist so auch der direkte Draht zu Institutionen gewährt, in denen anspruchsvolle Therapieformen inklusive der Tiefen Hirnstimulation zum Einsatz kommen.

In Diagnostik und Therapie arbeiten wir eng mit der Parkinsonambulanz des Universitätsklinikums Münster zusammen.

 

Unsere Website verwendet Cookies um eine bestmögliche Bereitstellung unserer Dienste zu ermöglichen. Mit der Nutzung unserer Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese verwenden. Weitere Infos finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.