Multiple Sklerose

Unter Multipler Sklerose ("MS") versteht man eine chronische entzündliche Erkrankung des Gehirns und Rückenmarks. Das erstmalige Auftreten der Erkrankung liegt in der Regel im jungen Erwachsenenalter, selten können auch Kinder und ältere Menschen betroffen sein. Die Multiple Sklerose tritt bei Frauen etwas häufiger als bei Männern auf. Es ist eine häufige Erkrankung mit inzwischen keinesfalls schlechter Prognose. Zumeist tritt die Erkrankung in Schüben auf, die sich zu Beginn oft wieder vollständig zurückbilden.

Neben der schubförmigen Verlaufsform sind auch progrediente Verlaufsformen bekannt. Die Symptome, die im Rahmen der Schübe auftreten können halten mindestens 24h an und sind von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Ebenso variiert der Verlauf sehr stark, so dass die Erkrankung viele verschiedene Gesichter haben kann.

Wenn die Diagnose gestellt wird, heißt das in keinem Fall, dass Rollstuhl und Bettlägerigkeit unvermeidlich sind. Inzwischen stehen hoch wirksame Medikamente sowohl zur Behandlung eines Krankheitsschubes als auch zur Vermeidung und Verhinderung erneuter Schübe zur Verfügung. Auch Patienten mit chronischen Verläufen können mittlerweile umfangreich behandelt werden.

Trotz der verbesserten Behandlungsmöglichkeiten stellt die MS an Patienten und Ärzte hohe Herausforderungen, die sowohl die Auswahl der richtigen Medikamente als auch die Beratung bzgl. Lebensführung, beruflicher Perspektive und die Behandlung sekundärer Probleme betrifft.